Bewertung und Empfehlungen für Magura MT5 Carbotecture® Scheibenbremse
Vorteile
- Sehr hohe Bremsleistung (4-Kolben-Festsattel) – geeignet für Downhill/Enduro und schwere Fahrer:innen/E-MTB
- Gute Dosierbarkeit mit organischen Belägen; Topload-Belagmontage erleichtert Wartung ohne Laufrad-Ausbau
- Mineralöl (Royal Blood) – unempfindlicher als DOT, geringer Wartungsaufwand und korrosionsarm
- Flip-Flop-Hebel (beidseitig montierbar) und drehbarer Leitungsanschluss – flexible Kabelführung/Setup
- Hebelweiteneinstellung vorhanden; breite Aftermarket-Unterstützung (z. B. HC/HC1-Hebel, unterschiedliche Beläge, 220‑mm-Rotor-Option)
- Relativ geringes Systemgewicht für eine Gravity-Bremse (Herstellerangabe ca. 255 g ohne Rotor)
- Carbotecture-Hebelgehäuse ist robust gegenüber Korrosion und sehr leicht
Nachteile
- Hebelweiteneinstellung nicht werkzeuglos; Serienhebel kann sich für kleine Hände/1‑Finger‑Nutzung weniger ergonomisch anfühlen (Upgrade-Hebel oft empfohlen)
- Carbotecture-Körper kann sich subjektiv etwas flexibler anfühlen als volles Alu – Hebelgefühl nicht so „knackig“ wie bei Top-End-Modellen
- Sorgfältiger Entlüftungsvorgang nötig; unsaubere Entlüftung führt zu schwammigem Druckpunkt
- Organische Serienbeläge verschleißen im Nassen schneller; Sinter-Beläge erhöhen Haltbarkeit, aber können lauter sein
- Ersatzteil-/Kleinteileversorgung und spezifische Fittings (Magura) je nach Region weniger verbreitet als bei Shimano/SRAM
- Klemmschelle aus Composite kann bei Überdrehmoment beschädigt werden (Drehmomentwerte strikt einhalten)
Fazit & Empfehlungen
Die Magura MT5 ist eine leistungsstarke 4‑Kolben-Scheibenbremse mit geringer Masse, stabiler thermischer Performance und guter Dosierbarkeit. Ihre Stärken liegen in Gravity‑Anwendungen und anspruchsvollen Trails. Die Hebelergonomie und das Druckpunktgefühl profitieren häufig von Upgrade‑Hebeln und einer sauberen Entlüftung. Für Fahrer:innen, die maximale Verzögerung und Wartungsfreundlichkeit von Mineralöl schätzen, ist sie eine solide, langlebige Option; wer ein besonders „knackiges“ Hebelgefühl oder umfassende werkzeuglose Verstellungen wünscht, findet Alternativen in höherpreisigen Segmenten.
Einsatzmöglichkeiten & Tipps
Ideal für Enduro-, Bikepark- und Downhill-Einsätze sowie E‑MTB und schwerere Fahrer:innen, die maximale Bremskraft und thermische Reserven benötigen. Auch für aggressives Trail‑Riding mit großen Rotoren (203–220 mm). Weniger passend für XC/Marathon-Gewichtsfokus oder Nutzer:innen, die werkzeuglose Hebelverstellungen/ultrapräzisen Hebelpunkt priorisieren.
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Diese Rezension wurde mithilfe von KI-Technologien erstellt.